Kimekomi-Puppen entstanden im 18. Jahrhundert in Kyoto. Sie werden hergestellt, indem man Rillen in das Holz des Puppenkörpers graviert und den Stoff, der als Kostüm der Puppe dient, daran anpasst. Die traditionellen Kostüme der Kimekomi-Puppen sind Reproduktionen der kaiserlichen Hofkleidung aus dem Japan des 8. bis 12. Jahrhunderts und haben als Miniaturversion des Kimonos Puppensammler aus aller Welt angezogen.

Ursprünglich als Anhänger für Kinder entworfen, sind Kimekomi-Puppen wunderschön in seidene Kimonos gekleidet und eine einzigartige Ergänzung für jede Inneneinrichtung. Während die meisten traditionellen Kimekomi-Puppen eine menschenähnliche Form haben, gibt es modernere Designs mit poppigeren Figuren, wie zum Beispiel solchen, die auf der beliebten japanischen Figur Hello Kitty basieren.

Kimekomi-Puppen bestehen aus Paulownia-Holz, einem der wertvollsten Hölzer Japans, für den Körper und aus Dolomit, einer feinen, weißen, unglasierten Biskuitkeramik, für den Kopf. Das Kostüm besteht aus traditioneller japanischer Seidenweberei mit luxuriösem Yuzen und Goldbrokat.
Die Größe der Puppe ist so schön, dass sie in Ihre Handfläche passt, während die hohe Qualität der Details hervorsticht. Als Figur weisen diese Puppen einen sehr hohen Grad an Perfektion auf, und man kann die hervorragende Qualität japanischer Handwerkskunst erkennen.

Die Herstellung von Kimekomi-Puppen blickt auf eine fast 300-jährige Tradition zurück und hat bis heute Regeln für ihre Herstellungsmethoden und Materialien. Dies sind einige der Schritte im traditionellen Herstellungsprozess von Kimekomi-Puppen.

1. Modellierung

Kimekomi-Puppen werden mit der „Touso“-Technik modelliert. Dabei wird Paulownia-Holz als Kern verwendet und Ton aus Paulownia-Holzmehl und Leim hergestellt. Während des Trocknens werden die Puppen sorgfältig entgratet und geschliffen, um eine präzise Form zu erhalten. In der heutigen Zeit wird anstelle von Toso manchmal auch Harz verwendet.

Sobald die Figur fertig ist, wird sie mit einem weißen Pigment aus Muschelpulver namens „Gofun“ bemalt, das auch in der japanischen Malerei verwendet wird. Bei der Herstellung einer perfekten Puppe werden keine Abstriche gemacht, auch nicht an den Stellen, die durch den Kimono verborgen sind. Beachten Sie, dass dieser Vorgang nicht der Fall ist, wenn Harz als Material verwendet wird.

Ein kleiner Kimono aus schöner Seide für die Puppe wird in die geklebte Rinne des Körpers eingepasst. Dieser Vorgang wird „Kimekomi“ genannt und ist die Technik, die den Kimekomi-Puppen ihren Namen gibt.

Die Kimekomi-Puppe wird durch das Anbringen eines glatten weißen Kopfes und von Händen aus Biskuit-Dolomit am Körper vervollständigt. Die Biskuitteile sind fein bemalt, was der Puppe einen lebendigen Eindruck verleiht.