
Keramik mit 1.000-jähriger Geschichte
Seto Ware
Seto-Ware wird in und um Seto City in der Präfektur Aichi hergestellt und umfasst eine breite Palette an Keramiken, die Jahrhunderte der Handwerkskunst und Innovation widerspiegeln. Als einer der sechs alten Brennöfen (Rokkoyo) Japans nimmt die Region Seto einen herausragenden Platz im keramischen Erbe des Landes ein. Sie war auch ein Pionier in der Massenproduktion von Porzellan, und ihre weite Verbreitung führte zum Wort setomono– ein Begriff, der auch heute noch allgemein für Keramik verwendet wird.
Seto ist eine der wenigen Regionen Japans, in der sowohl Steingut als auch Porzellan hergestellt werden und zeichnet sich durch eine bemerkenswerte stilistische Vielfalt aus. Von einfachem Alltagsgeschirr bis hin zu edleren Stücken prägt Seto-Keramik den Alltag mit Kreationen, die Tradition und Kreativität in Einklang bringen.
Seto, wo die Keramik mithilfe von Glasur perfektioniert wurde, entwickelte sich während der Kamakura-Zeit (1185–1333 n. Chr.) zum größten Keramikproduktionsgebiet Japans. Es gilt als Geburtsort der glasierten Ware in Japan – zu einer Zeit, als die meisten Keramiken in anderen Regionen unglasiert blieben.
Seto-Ware ist auch die Wiege der Porzellan-Massenproduktion in Japan. Sie begann etwa in der Edo-Zeit (1603–1868 n. Chr.) mit den Bemühungen von Kato Tamikichi, der Porzellanherstellungstechniken aus der Region Kyushu mitbrachte. Dieser Fortschritt trug dazu bei, Porzellangeschirr für Haushalte im ganzen Land zugänglicher zu machen.
Die Keramiktradition von Seto besteht seit fast 1.000 Jahren, dank der reichen Vorkommen an hochwertigem Ton und der Bereitschaft zur kontinuierlichen Anpassung. Durch die flexible und vorausschauende Aufnahme neuer Technologien und kultureller Einflüsse ist Seto ein Zentrum der Keramik-Kompetenz geblieben. Heute wird eine große Vielfalt an Keramiken hergestellt – von japanischem Geschirr über Architekturfliesen bis hin zu Dekorationsstücken.

Seto Sometsuke Ware bezieht sich auf blau-weiße Keramik, die in den Städten Seto und Owari Asahi in der Präfektur Aichi hergestellt wird. Während die Sometsuke Während die Maltechnik – das Malen von Kobaltblau auf weißem Ton – typischerweise mit Porzellan in Verbindung gebracht wird, entwickelte Seto Sometsuke seinen eigenen ausdrucksstarken Stil, der für seine Weichheit und Tiefe bekannt ist.
Die Ursprünge von Seto Sometsuke reichen bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück, als Töpfer wie Kato Tamikichi Porzellanbrenntechniken aus Kyushu einführten. Etwa zur gleichen Zeit teilten professionelle Maler chinesisch inspirierte Pinselführung mit Seto-Handwerkern und trugen so zur Entwicklung eines weichen, lyrischen Malstils bei. Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ein ausgeprägter Seto-Ansatz zur Dekoration, der oft lokale Landschaften, Vögel und Blumen mit zarten Pinselstrichen darstellte. gosu– ein Pigment auf Kobaltbasis, das vor dem Glasieren aufgetragen wird.
Die bemalten Stücke werden dann mit einer transparenten Glasur überzogen und bei hoher Hitze gebrannt, mit einer Methode namens Nerashi, bei dem der Ofen auf Höchsttemperatur gehalten wird, um einen tiefen Glanz und einen satten Blauton hervorzubringen. Diese Technik verleiht Seto Sometsuke sein sanftes und doch lebendiges Aussehen. Jedes Stück ist handbemalt und auf subtile Weise einzigartig. 1997 wurde Seto Sometsuke offiziell zum traditionellen Handwerk erklärt – eine Anerkennung sowohl seines Erbes als auch seiner beständigen Kunstfertigkeit.

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