
Farben, die eine 350-jährige Geschichte erzählen
Quentin Ware
Kutani-Ware ist eine Keramik, die in der Region Kaga der Präfektur Ishikawa hergestellt wird und auf eine über 350-jährige Geschichte zurückblickt. Sie zeichnet sich durch die intensive Brillanz der fünf Farben Marineblau, Rot, Lila, Grün und Gelb aus. die auf die kühnen und gewagten Linien angewendet werden. Seine lange Geschichte hat sich durch die unermüdlichen Bemühungen und die Begeisterung von Menschen entwickelt, die nach Innovation strebten und gleichzeitig die Tradition bewahrten.
Kutani-Keramik ist eine japanische Keramikart, die sowohl Porzellan als auch Steingut umfasst und in der südlichen Region der Präfektur Ishikawa hergestellt wird. Sie ist bekannt für ihre dynamische, malerische Überglasurdekoration, die oft traditionelle japanische Motive zeigt, wie zum Beispiel Kacho (Blumen und Vögel) und Sansui (Landschaften). Diese lebendigen und ausdrucksstarken Designs finden sich nicht nur auf alltäglichem Geschirr wie Tellern und Schüsseln, sondern auch auf Kunstwerken.
Im Laufe der Jahre hat sich bei Kutani-Keramik eine Vielzahl unverwechselbarer Malstile entwickelt, die den Wandel des künstlerischen Geschmacks und der Technik widerspiegeln. Zu den bekanntesten zählt die Verwendung roter und goldener Muster, ein aufwendiger Stil, den der Kunsthandwerker Kutani Shoza perfektionierte. Dieser Stil erlangte während der Meiji-Ära (1868–1912 n. Chr.) unter dem Namen „Japan Kutani“ internationale Anerkennung.

Im Laufe seiner langen Geschichte hat Kutani-Ware traditionelle Techniken und Ästhetik bewahrt und sich gleichzeitig mit modernen Fortschritten weiterentwickelt.
Kutani-Ware entstand 1655 in der frühen Edo-Zeit (1603–1868 n. Chr.), als Maeda Toshiharu, der erste Herrscher des Kaga-Daishoji-Gebiets, im Dorf Kutani einen Brennofen errichtete. Diese Initiative folgte der Entdeckung geeigneter Töpfersteine in der Kutani-Goldmine. Das dort produzierte Porzellan wurde bald nach seinem Ursprungsort als Kutani-Ware bekannt.
Der Brennofen im Dorf Kutani erlangte schnell einen guten Ruf und wurde zu einem Symbol der Kaga-Daishoji-Domäne. Etwa fünfzig Jahre nach seiner Gründung wurde er jedoch geschlossen. Die in dieser kurzen, aber einflussreichen Periode entstandenen Werke sind als Ko-Kutani oder „Altes Kutani“ bekannt. Diese Stücke werden heute wegen ihrer leuchtenden Aufglasurmalerei in der charakteristischen Fünffarbpalette aus Marineblau, Rot, Lila, Grün und Gelb hoch geschätzt – ein wichtiger Grundstein in der Geschichte des japanischen Buntporzellans.

Die Gründe für die vorzeitige Schließung des Brennofens sind weiterhin unklar. Verschiedene Theorien wurden aufgestellt, darunter der Tod von Maeda Toshiharu, wirtschaftliche Not durch Hungersnot, politische Konflikte innerhalb des Herrschaftsbereichs und mögliche Einmischung des Tokugawa-Shogunats. Bis heute ist der wahre Grund ein Rätsel.
Etwa ein Jahrhundert später begann eine Renaissance, als mit Unterstützung der Familie Maeda zahlreiche neue Brennöfen für die Herstellung von Überglasurporzellan errichtet wurden. Diese Wiederbelebung, bekannt als die Wiederbelebung von Kutani, führte neue künstlerische Ansätze und technische Innovationen ein, darunter sowohl farbenfrohes Überglasurporzellan als auch elegante Sometsuke (blau-weißes) Porzellan. Im Laufe der Zeit vermischten sich die verschiedenen Stile, die von den einzelnen Brennöfen entwickelt wurden, und legten den Grundstein für die moderne Ausdrucksform der Kutani-Ware, die nach der Meiji-Ära ihre Blütezeit erlebte.
Um die Geschichte der Kutani-Ware eingehender zu erkunden, laden wir Sie ein, unser Interview mit Nakaya Shinichi, dem Direktor des Kutani Porcelain Art Museum, zu lesen.

Kutani-Ware ist für ihre leuchtenden Farben und kräftigen Muster bekannt und wird in einer Reihe anspruchsvoller Prozesse hergestellt: Steinbruch, Tonaufbereitung, Formen, Brennen und Bemalen. Jeder Schritt erfordert Präzision und Hingabe, wobei traditionelle Techniken über Generationen weitergegeben werden.

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