
Flüstern der Natur
Yoshiaki Yamada
Yamada Yoshiakis Kunst fängt die Schönheit der Natur im Wechsel der Jahreszeiten mit sanften, durchscheinenden Farben ein. Er bildet die wahren Formen verschiedener Bäume, Blumen und Tiere detailgetreu auf Kutani-Keramik nach und nutzt dabei die künstlerische Technik des Negativraums, um den Reiz der Natur zu betonen.
Realistische Skizzen mit harmonischen Farbtönen
Ein charakteristisches Merkmal von Yamada Yoshiakis Werken ist ihr beeindruckender Realismus. Jeder Grashalm, jede Blume und jeder Vogel inspiriert ihn künstlerisch. Mit meisterhaften Maltechniken und einem ausgeprägten Farbsinn erweckt er die Schönheit der Natur auf Kutani-Keramik zum Leben. Seine Kreationen vermitteln eine tiefe und bezaubernde Verbindung zur Natur.
Yamada Yoshiaki studierte zunächst Maltechniken bei dem berühmten Meister der Kutani-Keramik, Yamachika Tsuyoshi. Er unternahm häufig Skizzenreisen und illustrierte in seinen Skizzenbüchern dieselbe Pflanze in verschiedenen Jahreszeiten und Zuständen. Seine Arbeiten zeigen Details wie knorrige Äste von Bäumen, Spuren von Insektenstichen auf Blättern und das glänzende, flauschige Gefieder von Vögeln.
Neben seiner sorgfältigen Zeichenkunst legt Yamada großen Wert auf die Verwendung von Farbe. Aufbauend auf dem traditionellen KutanigosaiMit den fünf Farben Grün, Gelb, Rot, Lila und Blau hat er frischere, lebendigere Farbtöne erforscht und entwickelt. Er erstellt zahlreiche Farbmuster und experimentiert ständig, um noch schönere Farbtöne zu entdecken. Durch seine realistischen Skizzen und harmonischen Farbtöne zeigt er die Schönheit der Natur.
Integriert kunstvoll negativen Raum
In der japanischen Ästhetik ist das Konzept des negativen Raums von größter Bedeutung und durchdringt Malerei, Literatur, Musik, Architektur und verschiedene traditionelle kulturelle Ausdrucksformen. Auch im Buddhismus ist dieses Konzept präsent, wo Leere als Fülle wahrgenommen wird und unzählige Möglichkeiten verkörpert. In der Malerei erzeugen die bewusst gelassenen Leerräume zwischen Mustern – diese scheinbare Leere – abstrakt ein Gefühl von Distanz. Sie geht über bloßes Weiß hinaus und eröffnet einen weiten Raum, der zu grenzenloser Fantasie einlädt.
Unter der Anleitung seines zweiten Mentors, des berühmten Künstlers Takegoshi Yoshiyuki, meisterte Yamada Yoshiaki die raffinierte Verwendung von Negativraum. Diese Technik verleiht seinen Kompositionen eine besondere Eleganz und eine raffinierte Anmut. Obwohl Kutani-Keramik traditionell für ihre leuchtenden Gosai bekannt ist, die großzügig eingesetzt werden, um opulente und komplizierte Designs zu schaffen, ist Yamada Yoshiakis Ansatz einzigartig. Er bevorzugt es, Muster zart zu skizzieren, die die Essenz der Natur einfangen.
Durch die Einbeziehung von Negativraum lädt er den Betrachter ein, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen und sich als Teil der natürlichen Schönheit zu fühlen, die er so kunstvoll präsentiert. Durch dieses Wechselspiel von Präsenz und Abwesenheit werden sie in die ruhigen Landschaften seiner Schöpfung versetzt.

Biografie
Yamada Yoshiaki wurde 1948 in Terai, Präfektur Ishikawa, geboren. Er besitzt das renommierte nationale Zertifikat als Meister des traditionellen Handwerks und ist Vollmitglied der Japan Kogei Association. Er fungiert als Berater der SOZO Bijutsu Artists Association und ist Mitglied der Kutani Ware Technical Preservation Association der Präfektur Ishikawa für immaterielles Kulturgut.
Im Laufe seiner glanzvollen Karriere erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter sieben Preise bei der Ausstellung für traditionelles Kutani-Ware-Kunsthandwerk: zwei Hauptpreise, drei Auszeichnungen für herausragende Leistungen, eine Auszeichnung für Technik und eine Auszeichnung für Förderer. 2007 wurde er bei der 60. Kunstausstellung mit dem Preis des Ministers für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie geehrt. Seine Werke wurden sieben Mal vom Kaiserlichen Hof Japans erworben. 2020 wurde ihm vom japanischen Kabinettsbüro der Orden des Heiligen Schatzes, Silberstrahlen, verliehen.