
Eingebettet in Gold
Takade Eiji
Auf der makellosen Oberfläche von Wajima-Lackwaren schnitzt Meister Takade Eiji mit den präzisen Strichen seiner zahlreichen Meißel eine Welt aus Gold. Seit über fünfzig Jahren widmet er sich Kinn, ein sorgfältiges Handwerk, das Lackwaren mit fein geschnitzten Linien und Punkten verziert, die mit Gold eingelegt sind. Diese Kunstfertigkeit verleiht ihnen eine besondere Raffinesse und Komplexität. Seine Werke zeugen von lebenslangem Können, Geduld und unerschütterlicher Hingabe, doch Takade bleibt ein bescheidener Handwerker, der sich ausschließlich darauf konzentriert, jedes Stück zur vollendeten Vollendung zu bringen.
Gravur-Eleganz: Gold in Lack
Chinkin entstand in China während der Song-Dynastie (960–1279 n. Chr.) und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer eigenständigen Kunst. In der Edo-Zeit (1603–1868 n. Chr.) war es zu einem Markenzeichen der Wajima-Lackwaren geworden. 1955 wurde Chinkin zum wichtigen immateriellen Kulturgut erklärt, was seine Bedeutung und seinen kulturellen Wert unterstreicht.
Bei dieser dekorativen Technik wird eine lackierte Oberfläche mit Meißeln unterschiedlicher Größe und Form graviert. Dieser Vorgang erfordert aufgrund der Härte des Lacks Präzision und Fingerfertigkeit. Durch die Anpassung von Tiefe und Winkel jeder Gravur entstehen Designs, die von äußerst zart und subtil bis hin zu auffallend markant reichen. Sobald die Linien und Punkte eingraviert sind, trägt Takade sorgfältig Blattgold und Pulver in die Rillen auf. Während er das überschüssige Gold vorsichtig abwischt, entstehen auf dem tiefschwarzen, polierten Lack mit atemberaubender Klarheit komplexe Designs in verschiedenen Goldtönen.
Meisterhaftes Chinkin-Schneiden liegt in der Balance. Ein zu flacher Schnitt hält das Gold nicht, während ein zu tiefer den Lack beschädigen kann. Nach fünfzig Jahren Erfahrung in diesem Handwerk weiß Takade, dass alle Schnitte präzise ausgeführt werden müssen. In den Händen eines Meisters zeugt jeder Schnitt von der zeitlosen Eleganz dieses alten Handwerks.
Die bleibende Schönheit des Goldes in Takades Chinkin-Kunst
Für Takade ist Chinkin ein Dialog mit Gold und Lack. Er beginnt damit, jedes Design sorgfältig von Hand auf dünnes Papier zu zeichnen. Sobald das Design auf die lackierte Oberfläche übertragen ist, nimmt er seine Meißel und beginnt mit dem Schnitzen.
Seine Meißel werden zu Verlängerungen seiner Hand, jede Bewegung wirkt bewusst und sicher. Mit größter Sorgfalt ist Gold eingelegt, das sanft auf dem robusten Lack glänzt. Erst wenn sich das Gold setzt, wird deutlich, wie Takades modellierte Punkte und Linien zum Vorschein kommen und eine fließende Schönheit offenbaren.
Diese Elemente verschmelzen zu etwas Größerem und zutiefst Harmonischem, wobei das Zusammenspiel von schwarzem Lack und Gold ein Gefühl von Raffinesse erzeugt – einen dezenten Luxus, der tief nachhallt und eine zeitlose Schönheit besitzt, die über die Jahre Bestand hat.

Biografie
Takade Eiji, ein Meister der Chinkin-Technik, begann seine Laufbahn im Alter von 19 Jahren. 1967 lernte er bei Hase Wataru und verfeinerte seine Fähigkeiten, bevor er 1974 sein Studium am Wajima Institute of Lacquer Arts der Präfektur Ishikawa abschloss. Im folgenden Jahr gründete er sein eigenes unabhängiges Studio in Wajima City, wo er sein Handwerk bis heute ausübt.
Im Jahr 2019 wurde Takade bei der 4. Wajima Lacquerware Decorative Sample Exhibition mit dem Gouverneurspreis ausgezeichnet. Seine Arbeit Tsubaki (Camellia) erhielt auf derselben Ausstellung im Jahr 2022 die höchste Anerkennung und wurde erneut mit dem angesehenen Governor's Prize ausgezeichnet.